Wie erwartet, bin ich ab 22 Uhr wach, und so ist es eher gut als schlecht, dass man spätestens um 5:30 Uhr am Fischmarkt sein sollte um die berühmte Auktion zu beobachten.
Da ich schon um 4:35 Uhr an der Metro bin und die ja erst um 5 Uhr aufmacht, beschließe ich mit dem Taxi zu fahren. Auch wenn das in Tokyo nicht ganz billig ist, so wollte ich doch auf jeden Fall mit einem Crown fahren. Und da in der Nähe tatsächlich ein Crown Taxi steht, nutze ich die Gelegenheit. Die gut 6 Kilometer sollten so um 3000 Y kosten, mal sehen ob das hinhaut.
Mithilfe der iPhone Karten App kann ich dem Taxifahrer das Ziel in japanischer Schrift zeigen, und so werden wir uns trotz Sprachbarriere über das Ziel einig. Die Tradition mit den weißen Handschuhen scheint sich bei den Taxifahrern so langsam zu verlieren. Meiner zieht für die Fahrt zumindest einen an für die „Schalthand“.
Ich genieße die Fahrt durch das sehr früh morgendliche Tokyo sehr. Es ist kaum Verkehr, die japanische Interpretation eines extrem laufruhigen Sechszylinders säuselt dahin, die Sitze sind trotz offensichtlich langer Nutzung noch sehr komfortabel.
Der Toyota Crown ist ein legendäres Auto und wird in der Version S150, die Ende letztes Jahrhundert eingeführt wurde, in Japan gerne heute noch als Taxi eingesetzt. Die Türen öffnen und schließen automatisch, der Motor ist sehr laufruhig und das ganze Auto strahlt eine gewisse Würde aus. Auch wenn man es als Deutscher leicht als „90er Jahre Japaner“ abtun könnte. Hier in Tokyo gibt es kaum ein angemesseneres Fahrzeug zur Fortbewegung. So beginnt mein Morgen schon früh mit einem echten Highlight.
Am Fischmarkt angekommen erweist sich meine Schätzung als recht genau. Mit 3050 Yen liegt der Fahrpreis ungefähr beim berechneten Wert.
Der Fischmarkt öffnet für Besucher um 5 Uhr. Um 4:59 besteige ich die Treppe zum dritten Stock des Wholesale Market Building. Der Fischmarkt ist Ende 2018 in neue Gebäude umgezogen. Da die Auktion eine beliebte Besucherattraktion ist, wurde im dritten Stock ein langer Gang mit großen Fenstern angelegt, dadurch kann man alles sehr gut beobachten. Außerdem gibt es im 1. Stock noch eine Gallerie wo man näher dran ist und auch die Geräusch- und Geruchskulisse mitbekommt. Dafür muss man ich allerdings mindestens einen Monat im Voraus anmelden. Mir reicht allerdings die Sicht. Ich wollte unbedingt die großen Thunfische sehen.
Am Fischmarkt in Tokyo, der einer der größten der Welt ist, werden im Jahr unfassbare 21.692 t Bigeye Thunfisch gehandelt. Der ist extrem beliebt hier. Dumm nur, dass man den Thun nicht einfach in Aquakulturen züchten kann. Die extrem intelligenten und sozialen Tiere werden riesengroß und können auch mal 600 kg wiegen. Praktisch alle Arten des Thunfisch sind durch Überfischung vom Aussterben bedroht.
Und beim Anblick der Zahlen und der vielen Thunfische die alleine heute hier tiefgefroren oder frisch liegen, mache ich mir keine Hoffnung, dass auch nur eine Art überleben wird.
Die Auktion selbst ist nicht übermäßig spektakulär, aber interessant. Wie an vielen Attraktionen hier in Japan, gibt es freiwillige die kostenlos Führungen machen oder Dinge erklären, auch auf englisch. Die Ausführungen des Großhändlers sind interessant. Die Fische selbst beeindruckend. Auch wenn die Halle von oben eigentlich wie eine riesige Leichenhalle für Fische aussieht. Genau genommen ist sie das ja auch.
Ich werfe auch einen Blick auf die Meeresfrüchteauktion in der Halle nebenan, hier werden aber nur weiße Kisten und Schachteln gehandelt, das ist weniger spannend.
Im Anschluss gehe ich natürlich in eines der Sushi Restaurants im Intermediate Wholesale Market Gebäude. Ich erwarte eigentlich keinen großen Unterschied zum Sushi wie ich es von zu Hause kenne. Meistens ist das ja nur Gelaber, wenn es angeblich nur an einem Ort wirklich frisch sein soll, oder nur dort wirklich gut schmeckt usw. Ein Reiseführer schreibt‘s, der nächste schreibt‘s ab und dann glaubt‘s jeder und jeder rennt hin. Und da es einem so oft vorerzählt wird glaubt man dann wirklich, dass es besser schmeckt.
Aber zu meiner Überraschung muss ich gestehen, dass ich nie mehr zu Hause Sushi essen kann. Die kleine gemischte Thunfisch Platte ist der Hammer. Es schmeckt so dermaßen anders und gut, nicht zu fassen. Der Unterschied ist ungefähr so wie die Lammkeule im Nonell in Barcelona im Vergleich zu einem 2,50 Euro Döner aus der polnischen Großfabrik. Ich bin erschüttert, denn jetzt muss ich das Sushi Essen in Gießen durch was anderes ersetzen. Immerhin für den Thunfischbestand ist das gut….
Nach diesem außergewöhnlichen Frühstück laufe ich zu Fuß vom Fischmarkt in Richtung Toyosu Gururi Park. Der wirkt etwas steril, birgt aber die Möglichkeit nicht nur für Jogging und Streetworkout, sondern durch die lange Promenade auch zum Radfahren. Für mich interessanter ist aber, dass sich eine weitere Sicht auf die Stadt bietet.
Die Hochhäuser von Minato und die Rainbow Bridge bieten ein beeindruckendes Panorama. Das genieße ich eine Weile und versuche es fotografisch einzufangen. Dann laufe ich zunächst ohne konkretes Ziel in Richtung einiger imposanter Industrie- und Wohngebäude. Bis jetzt war jede Ecke hier irgendwie interessant, meist sogar imposant.
Es ist immer noch sehr früh und ich beschließe es nochmal mit Busfahren zu versuchen. Ziel ist der Kaiserpalast. Diesmal ist es noch schwerer die Zielstation zu identifizieren, selbst die Karten App vom Handy gibt mir die Namen nur in japanischer Schrift. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die richtige Station herausgefunden habe. Wieder heißt es abzählen, und vor allem den richtigen Bus erwischen. Diesmal zeige ich dem Busfahrer noch auf dem iPhone den japanisch geschriebenen Namen und seiner knappen Mimik glaube ich zu entnehmen, dass ich richtig liege.
Dem ist auch so. Nach nicht allzu langer Fahrt mit tollen Ausblicken auf weitere unbekannte Gegenden der Stadt erreiche ich mein Ziel. Dann noch ein Stück mit der U-Bahn und ich bin am riesigen Gelände um den Kaiserpalast.
Leider muss ich feststellen, dass der Inner Garden Montags geschlossen hat. Aber egal, der Rest ist groß genug, und vor allem das Nippon Budokan will ich mir anschauen. So laufe ich Richtung Norden, vorbei am Science Museum. Und dann stehe ich vor dem Gebäude, in dem nicht nur unendlich viele bekannte Größen der Rockmusik aufgetreten sind, sondern in dem auch Aufnahmen für einige legendäre Livealben entstanden sind. Made in Japan von Deep Purple (zum Großteil zumindest) z.B.
Anyway, das, schon 1964 zur Olympiade gebaute Gebäude ist markant, aber nicht spektakulär. Für mich aber musikhistorisch voller Bedeutung und wichtiger Erinnerungen. So lasse ich mich sogar entgegen aller Gewohnheit mit dem Budokan im Hintergrund fotografieren, bevor ich den Kitanomaru Park noch ein bisschen genieße.
Vom Park laufe ich in Richtung Westen und komme schnell aus dem Grün in die Häuserschluchten zurück. Hier wie praktisch überall in Tokyo, sind unglaublich viele Menschen unterwegs. Der Straßenverkehr ist für eine Stadt dieser Größe normal bis moderat. Aber auf den Fußgängerwegen und Bürgersteigen sind immer hunderte Menschen unterwegs. Das habe ich so noch in keiner anderen Stadt gesehen. In anderen Städten kenne ich das nur direkt um die Sehenswürdigkeiten herum, oder in Fußgängerzonen. Aber hier ist überall fast immer was los.
Nun ist es natürlich immer noch recht früh, und einige sind sicher auf dem Weg zur Arbeit. Aber beeindruckend ist es allemal. In einem kleinen Cafe nehme ich mein zweites Frühstück mit Tee und Toast, um dann mit der U-Bahn nochmal zum Tokyo Tower zu fahren.
Der hat mir gestern außerordentlich gut gefallen, und da heute das Wetter deutlich besser ist, möchte ich natürlich auch die obere Plattform noch kennenlernen.
Auch bei besserem Wetter beeindruckt der Turm schon auf den ersten Blick. Ich buche diesmal die „Top Deck Tour“. Die obere Plattform kann man nicht einfach so besuchen. Es gibt einen Audioguide, und man wird zunächst in einen kleinen Raum geführt, wo es auf japanisch ein paar Worte zur Einführung gibt, und der Erbauer des Turms, also der Chef und Gründer der Betreibergesellschaft Hisakichi Maeta und der Architekt Tachu Naito unterhalten sich aus Bilderrahmen heraus über die Entstehung des Projekts. Zusammenfasst wollte Maeta den besten Turm mit der coolsten Aussichtsplattform mitten in Tokyo und Naito hat gesagt, klar kein Problem kriegen wir ganz schnell hin.
Interessanterweise war es im Prinzip tatsächlich so. Der Bau hat nur 18 Monate gedauert und hat die Vorgaben mehr als erfüllt…
Dann geht es aber endlich hinauf. Oben gibt es erst mal ein Glas Tee und ein Fotoshooting, dann geht es ganz nach oben. Ich hatte mich allerdings beim Teetrinken schon nicht an der Aussicht sattsehen können, so dass mich das Personal mit sanfter Gewalt weiterschiebt.
Oben angekommen, ist es dann aber sensationell. Ohne die tief hängenden Wolken hat man Blick über die gesamte Stadt. Eine deutliche andere Sicht als vom Skytree. Sehr sehr cool. Es stehen auch kostenlos Nikon Fernrohre zur Verfügung. Die sind wirklich von außerordentlicher Qualität, und es macht Spaß damit das ein oder andere markante Gebäude zu betrachten. Außerdem können wir zufällig life einen Fensterputzer bei der Arbeit betrachten. In 250 Metern Höhe auf einem schmalen Sims zu arbeiten ist schon krass. So richtig cool ist der auch nicht. Es sieht er aus, als fühle er sich nicht sonderlich wohl, als er den Karabiner vom Sicherungsseil umsetzen muss für‘s nächste Fenster.
Wie auch immer, ich verbringe wieder viel Zeit beim Betrachten der Stadt in jede Himmelsrichtung, bevor ich mich entschließen kann auf die erste Plattform hinunter zu fahren. Dort trinke ich noch einen Kaffee und genieße auch hier nochmal die Aussicht. Es sieht so völlig anders aus als gestern. Schließlich fahre ich aber bis ganz nach unten. Für heute reicht es, vielleicht fahre ich abends nochmal hin…
Auf dem Turm habe ich beschlossen, dass ich morgen meinen vage gefassten Plan mit dem Shinkansen zu fahren umsetzen werde. Da ich nicht weiß, wie kompliziert sich der Kauf der Fahrkaten gestaltet ist, will ich zur Tokyo Station, also dem „Hauptbahnhof Tokyo“ fahren und mir die Tickets schon mal besorgen.
Auf dem Weg zur Metro laufe ich nochmal am Shiba Schrein vorbei. Auch ein Foto mit Tokyo Tower im Hintergrund muss nochmal sein. Mit der U-Bahn ist der Bahnhof dann recht schnell erreicht.
Die Tokyo Station ist wirklich riesig. Aber trotzdem finde ich recht schnell den Ticketschalter für den Shinkansen Zug. Ich habe mich entschieden nach Nagano zu fahren. Die Stadt liegt ungefähr 240 Kilometer westlich von Tokyo. Am Schalter erklärt mir die freundliche Dame, dass dies der Schalter für heutige Tickets ist. Wenn ich Tickets für morgen kaufen will, muss ich an einen anderen Schalter. Ich will mich gerade auf den Weg zum anderen Schalter machen, komme aber ins Grübeln. Es ist jetzt gleich 12 Uhr, da selbst die langsamste Variante mit allen Stops im Schnitt immer noch über 200 km/h fahren sollte, könnte ich in Nagano zu mittag essen.
So entschließe ich mich spontan doch heute zu fahren und kaufe ein Ticket für den 12:04 Uhr Zug nach Nagano. Die Fahrt kostet hin und zurück 16.400 Yen. Das wird wohl mein teuerster Tag während dieses Kurzurlaubs. Anyway, Mit dem Teil muss man einfach mal gefahren sein. Schon 1968 wurden die ersten Strecken in Betrieb genommen. Nichts verkörpert den Schnellzug so sehr wie der Shinkansen, wegen der Form der ersten Züge auch Bullettrain genannt. Ein absolutes Highlight japanischer Ingenieurskunst.
Obwohl ich nur noch fünf Minuten habe, sitze ich rechtzeitig im Zug, alles ist übersichtlich und logisch gestaltet, kein Problem.
Auf der Strecke in Richtung Nagano gibt es drei Varianten, die sich nur durch die Menge der Haltestellen unterscheiden. Ich habe die langsamste Variante, Asama erwischt. Aber selbst die schafft die Strecke in 110 Minuten.
Das Abteil ist außergewöhnlich groß, vor allem für einen Schnellzug, dagegen ist es im ICE oder TGV eher eng. Die Sitze sind wie im Flugzeug angeordnet und die Beinfreiheit ist riesig. Selbstverständlich gibt es an jedem Platz Stromversorgung und kostenloses WLAN.
Als ich auf meinem Platz etwas zur Ruhe komme, geht mir auf, dass das eine recht spontane Aktion war, und ich ja jetzt trotz Highspeed fast zwei Stunden im Zug sitze. Da wäre ein Getränk und Knabberware möglicherweise nicht schlecht gewesen. Im Gegensatz zur U-Bahn wo es verpönt bis verboten ist zu essen oder zu trinken, ist es im Shinkansen üblich. Außerdem ist der Akku vom iPhone nur noch bei 15%. Immerhin bin ich seit 5 Uhr morgens ununterbrochen am Navigieren und Fotografieren.
Aber egal, als der Zug erst mal losgleitet, ist mir das egal. Erstaunlich wie gut der isoliert ist, es ist wirklich ruhig hier drin, außerdem sind die Gleise offenbar sorgfältig verlegt, das nervige tamtam, tamtam entfällt.
Tokyo ist riesig, so fahren wir mit mäßiger Geschwindigkeit zunächst durch die Außenbezirke. Wobei mäßige Geschwindigkeit hier wohl so ca. 150 km/h bedeutet. Bald kommt auch schon die erste Haltestelle. Der Stopp ist aber kaum zwei Minuten lang.
Dann beschleunigt das Ding erstmals richtig. Auch wenn ich es nicht messen kann (Akku knapp, App nicht geladen), so sind wir recht schnell bei ungefähr 200 km/ oder schneller. Die Beschleunigung ist natürlich sanfter als im Sportwagen, die Geschwindigkeit nimmt man nicht so direkt war. Man kann sie aber ahnen wenn man die Außenwelt vorbeifliegen sieht.
Zwischendurch macht sich mal etwas Müdigkeit bemerkbar, aber obwohl ich schon so lange auf den Beinen bin, ist es doch einfach spannend zu schauen wie Japan außerhalb Tokyos aussieht, zumindest hier im Zentrum der Hauptinsel, und die Zeit vergeht so schnell, wie der Zug fährt.
Nicht ganz unerwartet kommen wir auf die Minute pünktlich in Nagano an. Und hier bekomme ich die ersten Sonnenstrahlen ab, seit ich in Japan gelandet bin.
Nagano ist durch die Olympischen Winterspiele 1998 bekannt und mit ca. 370.000 Einwohnern auch keine kleine Stadt. Aber sofort nach verlassen des Bahnhofs merkt man, dass hier ein völlig anderer Puls schlägt als in Tokyo. Eine völlig andere Welt. Leere Bürgersteige, habe ich seit Freitag nicht gesehen. Ein Wintersportort im Sommer…
Ich wähle dann doch lieber den anderen Ausgang des Bahnhofs und begebe mich in die „Innenstadt“. Aber auch hier ist es eher geruhsam. Da es eigentlich bis auf den Zenko-ji Tempel kaum nennenswerte Sehenswürdigkeiten gibt, die nichts mit Wintersport oder Natur außerhalb zu tun haben, bin ich ganz froh, dass ich heute spontan gefahren bin.
Ich schlendere etwas durch die Stadt, besorge mir ein Ladegerät für‘s iPhone, damit ich auch den Rest vom Tag noch fotografieren und zur Not navigieren und nachschlagen kann, und esse dann eine leckere Suppe zu mittag. Wie cool, eben stand ich noch am Bahnhof in Tokyo und schon gibt‘s lecker essen in Nagano. Speedtrain!
Ich habe so gut zwei Stunden Aufenthalt in Nagano, das reicht auch irgendwie, obwohl es mir gefällt. Interessant ist, dass ich tatsächlich der einzige nicht asiatische Tourist hier bin. Genaugenommen der einzige Nichtasiate. Macht sich nicht irgendwie bemerkbar, ist aber doch bemerkenswert. Ein bisschen Wartezeit vertrödel ich noch im Starbucks, dann geht‘s zum Zug, denn der fährt natürlich pünktlich ab. Auch hier, am deutlich kleineren Bahnhof, ist der Bahnsteig einfach zu finden
Für die Rückfahrt habe ich mich schlauerweise mit Heißgetränk versorgt und die GPS Speedmessungs App installiert. Der erste Abschnitt führt durch recht viele und lange Tunnel, denn die Gegend hier ist hügelig bis bergig. Den größten Speed erreichen wir wohl am Anfang, allerdings habe da noch nicht gemessen, aber der Speed lag auf jeden Fall noch ein ganzes Stück über 250 km/h.
Im Verlauf der Strecke fährt der Zug meist zwischen 230 und 240 km/h, an einigen Abschnitten auch 250. Wenn er scheinbar gemütlich rollt sind das so 160 km/h.
Als wir uns dann etwa so im letzten Drittel der Strecke befinden, überkommt mich dann doch etwas Müdigkeit. Aber die ersten Ausläufer von Tokyo erwecken meine Aufmerksamkeit wieder, und schon bald kann man sogar den Skytree sehen.
Der Blick vom Zug aus auf Tokyo bringt eine weitere Blickrichtung auf die Stadt. Fantastisch. Übrigens auch von hier alles sehr sauber, ordentlich. Es gibt praktisch keine verfallenen Gebäude zu sehen, oder das sonstige Chaos, dass man bei Bahnfahrten nicht nur in Deutschland auf der „Rückseite“ von Gebäuden ja oft sieht. Das hätte ich bei so einer riesigen Metropolregion nicht erwartet.
Im riesigen Tokyo Bahnhof mache ich noch ein paar Aufnahmen von den Shinkansen Zügen und laufe dann ungefähr einen Kilometer im Bahnhof bis zu meiner U-Bahnlinie. Dabei komme ich alleine an vier (oder waren es fünf?) Starbucks vorbei.
Um 18 Uhr bin ich im Hotel. Aber was für ein intensiver Tag. Obwohl ich mir überall viel Zeit gelassen habe, und mein Tokyo Tower Ticket maximal ausgekostet habe, war es ein Tag voll gepackt mit Eindrücken. Morgen werde ich mir eine Pause gönnen, und das Ganze erst mal für‘s Blog verarbeiten.
Eins kann ich aber schon sagen. Als ich mich kurz vor der Abreise mit Markus ausgetauscht habe, war ich überrascht, dass er eine solche Affinität zu den Japanern und eine solche Begeisterung für das Land hat. Jetzt kann ich das sehr gut nachvollziehen.
Rein für die Statistik kann ich nun sagen, dass ich Tokyo bis jetzt bereits mit 6 verschiedenen Fahrzeugen (wenn man den Überflug auf der Hinreise dazuzählt sogar mit 7) erkundet habe:
- Taxi (Auto)
- Zug
- U-Bahn
- Shinkansen
- Community Bus
- Bus
Fehlt eigentlich nur noch Boot oder Schiff. Aber ich habe ja noch drei Tage…
Peter Per Speiser 11. Juli 2019
Hi Guido – nein, es fehlt noch das wichtigste Fortbewegungsmittel – das Fahrrad!
lG
Peter