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Ultracycling und Alpenpaesse

Tokyo – Tag 6

Ziel meiner heutigen Sightseeingtour ist das berühmte Akihabara Elektronikviertel. Zunächst will ich aber noch im Sony Building vorbeischauen, und evtl. nochmal am Kaiserpalast vorbeigehen.

Mit der Metro geht es Richtung Ginza. Dort angekommen, finde ich zwar alle möglichen Edelmarken und sonstiges Teures, aber das verdammte Sony Building nicht. Mein Reiseführer ist zwar fünf Jahre alt, aber auf Tripadvisor gibt es noch ganz frische Kommentare dazu.

So dauert es eine Weile, bis ich herausgefunden habe, dass das Sony Building vor zwei Jahren geschlossen wurde. An der Stelle kann man noch eine etwas lahme Ausstellung zum Walkman besuchen. Stattdessen kann man die neuesten Sony Gadgets nun im Ginza Place bewundern. Dort hat auch Nissan eine kleine Ausstellung.

Auch wenn ich seit dem Rootkit Kopierschutz auf DVDs der mir mal eine Festplatte zerschossen hat keine Sony Produkte mehr kaufe, schaue ich mir die Sony Stockwerke doch an. Immerhin ist das Unternehmen der Stolz Japans. Natürlich ist in Zeiten von Internet und Web in den Showrooms nur wenig unbekanntes zu entdecken. Aber in der audiophilen Abteilung gibt es doch was zu gucken (und hören).

Auch den Formel E Flitzer von Nissan bewundere ich noch, dann ziehe ich weiter in Richtung Kaiserpalast.

Diesmal ist auch der Eastgarden geöffnet, so dass ich den Besuch noch nachholen kann, der mir am Montag verwehrt geblieben ist. Dabei lege ich doch eine ganze Menge Kilometer zu Fuß zurück. Das linke Knie meldet sich das erste mal während dieses Aufenthalts ernsthaft.

So bin ich froh, dass ich sitzen kann, als ich mit dem Zug nach Akihabara fahre. In den 80ern und 90ern war das sicher hier für einen Europäer sensationell. Seitdem man alles weltweit im Web kaufen kann hat sich die Magie des Viertels etwas verloren. Mehr aus Nostalgie mache ich noch ein paar Fotos von den vielen kleinen Elektronikläden.

Das Viertel ist ja auch eine Manga und Anime Hochburg. Das lässt mich aber ziemlich kalt. Den einen oder anderen Laden schaue ich mir aus Neugier trotzdem an. Dann muss ich aufgeben, das Knie spielt nicht mehr mit und ich kann nicht mehr laufen. Ich setze mich in ein Cafe, lade die Blogbeiträge für die letzten Tage hoch und schleppe mich dann zur U-Bahn und fahre zurück ins Hotel.

Gerne würde ich mein Knie im Onsen richtig durchwärmen, aber es ist gerade Frauenschicht, die Männer sind erst heute abend spät wieder dran. Schade. So lege ich mich ins Bett und versuche den Schmerz rauszuschlafen, wohlwissend, dass ich dann natürlich nachts wieder wach sein werde.

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