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Ultracycling und Alpenpaesse

Fazit Ötztaler Radmarathon 2017 – und mehr

Die Frage ob es eine gute Idee war den Ötztaler Radmarathon nur zwei Monate nach dem Race Across America ins Programm zu nehmen kann ich eindeutig mit ja beantworten.

Auch wenn ich auf Grund des fast opitmalen Verlaufs des RAAM nicht so gefährdet war in das tiefe Loch zu stürzen, hat mir der Ötzi doch geholfen die Motivation zu halten und nicht mental zusammenzuklappen nach der Riesenanstrengung in den USA.

Die Frage ob es eine gute Idee war mit gerade erst überstandenem Magen-Darm-Infekt zu fahren kann ich eindeutig mit nein beantworten.

Ich weiß nicht inwiefern die, vielleicht auch noch nicht komplett auskurierte, Krankheit für die Krämpfe verantwortlich war, aber ohne das eindeutig klären zu können, werde ich keinen Wettkampf mehr bestreiten in dem ich nicht hundert Prozent fit bin.

Die Frage was eigentlich drin gewesen wäre kann ich recht genau beantworten. Um die 8:30 h hätte ich auf jeden Fall kämpfen können. Ein bisschen schade ist es schon, dass ich bei beiden Angriffen auf diese Zeit von Krankheit gestoppt wurde, aber immerhin konnte ich diesmal überhaupt starten.

Unabhängig von der Zeit, muss ich aber sagen, dass ich stolz bin überhaupt ins Ziel gekommen zu sein. Sieben Stunden gegen Krämpfe anzufahren erfordert schon eine gewisse mentale Härte. Dass ich die im Prinzip besitze brauche ich mir nicht mehr zu beweisen, die Ultracyclingergebnisse sprechen da eine eindeutige Sprache. Aber es im konkreten Einzelfall dann wirklich durchzustehen ist nochmal was anderes.

Ich bin nicht stolz darauf so gegen den Körper gefahren zu sein, es ist nicht gefährlich, aber unvernünftig.

Gefährlich würde ich das Rennen einstufen, denn in der Masse der Fahrer sind natürlich auch unverschuldete Stürze möglich. Aber letztlich ist es trotz der drei Stürze, die ich gesehen habe, ein wirklich überschaubares Risiko. Nach dem langen, einsamen trainieren und den einsamen Ultracyclingwettkämpfen war ich es nicht mehr gewohnt so im Pulk zu fahren, vor allem in den Abfahrten, aber obwohl ich eher vorsichtig gefahren bin, zähle ich wohl so zu den mittleren Abfahrern, für eine gute Ötzizeit reicht das allemal.

Werde ich es also nun noch einmal probieren die 8:30 h anzugreifen?

Eigentlich habe ich keine Lust mehr für’s Radfahren Geld zu bezahlen. Und schon gar nicht um 4:30 Uhr aufzustehen um dann trotzdem irgendwo in der Mitte von Startblock 2 an Position 2000 zu stehen. Auch hatte ich vor dem RAAM und erst recht auf den ersten 500 Kilometern des Rennens schon mit dem Rennradfahren abgeschlossen.

Aber nach dem RAAM habe ich wieder richtig Lust bekommen und es macht immer noch riesig Spaß. Auch der Wettkampf macht Spaß, nur dort erreicht man auch mal die Leistungsgrenze, und er bringt viel Motivation fürs Training. Also eine schwere Entscheidung.

Nach dem Ötzi habe ich spontan die Saison beendet. Ein Bronchialinfekt hat mir das leicht gemacht. Ich brauche jetzt wirklich mal radfreie Zeit, auch wenn ich prinzipiell Lust zum Radfahren und Rennradfahren habe.

Aber ich muss jetzt mal ein paar Wochen völlig ohne Druck und strukturiertes Training fahren, ein bisschen schwimmen, ein bisschen Fitnessstudio, mehr nicht. Dann kann ich auch genau bestimmen was ich mir für 2018 vornehme oder ob ich mich mit dem MTB in den Wald zurückziehe.

Vom Ötztaler über Race Around Austria bis Rennrad verkaufen ist alles drin…

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1 Kommentar

  1. Michael S. 17. Oktober 2017

    Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ?

    Mark Beaumont hat 2017 die Erde in 78 Tagen, 14 Stunden und 14 Minuten umrundet und dabei ca. 29.000 km zurückgelegt (http://www.artemisworldcycle.com/).

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