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Ultracycling und Alpenpaesse

41 Stokmarknes – Svolvaer

Wetter: zunächst bewölkt, später sonnig
Tageskilometer: 49
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 3892
Tages-Fahrzeit :2:02 h
Gesamte Fahrzeit: 194:30 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 24,1km/h
Tageshöhenmeter: 555
Gesamt Höhenmeter: 33369
Maximalpuls: 160
Durschnittliche Pulsfrequenz: 138

Da die Hurtiguta erst Nachmittags um drei fährt, kann ich spät frühstücken und mir anschließend Stokmarknes noch etwas anschauen, das ist in einer halben Stunde getan, denn es ist eigentlich nur ein kleiner Ort. Die Versuche beim Friseur einen Termin für heute zu erhalten scheitern, was dem einen Laden sehr peinlich ist, während die anderen mich anschauen als hätte ich nach einem Kilo Mondgestein gefragt. Hm.
Ich verbringe einige Zeit im Hurtigruta-Museum, das wirklich interessant ist. Ein abgetakeltes Hurtigrutenschiff gehört auch dazu. Spannend ist vor allem zu sehen, wie sich die Kommandobrücke im Laufe der Zeit geändert hat.

Nach einem Mittagessen mit, seit langem mal wieder, einem leckeren Milchkaffee zur Krönung, läuft auch schon das Schiff mit dem großen H ein. Ich habe das Fahrrad schon an Bord, aber zu meinem Entsetzen ist das Schiff komplett ausgebucht. Ich hatte immer an das Hurtigrutenreinheitsgesetz von 1893 geglaubt, dass die Schiffe niemals voll gebucht werden und einzelne Reisende nie am Hafen stehen gelassen werden. Das gibt’s aber offensichtlich nicht. Auch heftiges diskutieren unter Hinweis auf eben diese nicht existierende Regelung und die staatlichen Zuschüsse die die Reederei bekommt nützt nichts. Es trifft auch noch andere außer mir, das Schiff ist eines der kleinsten H-Schiffe und bei 244 Mann ist Schluss und basta.
Ich versuche noch mit einem Zodiac eine Trollfjordtour zu buchen, aber dafür sind es zu wenige Leute. Und den Preis für vier Leute bezahlen will ich auch nicht. Also setzte ich mich auf’s Fahrrad und fahre Richtung Melbu, um dort die Fähre nach Fiskebøl zu nehmen und Svolvaer per Bike zu erreichen statt per Schiff. Von dort starten auch Trollfjordfahrten, also alles halb so wild.
Die Fahrt bis Melbu ist einfach Spitze, leichter Rückenwind, frisch geteerte Straße, ebenes Profil, bei 10 Kilometern ist der Schnitt über 25 km/h, und das noch dazu in fantastischer Landschaft.

Die Fährüberfahrt dauert 25 min und kostet so viel wie der Milchkaffee heute mittag. Und dann bin ich endlich auf den Lofoten!

Und ich muss sagen ich bin sehr froh, dass die Hurtigruta mich nich mitnehmen wollte. Die ersten 15 Kilometer von Fiskebøl Richtung Svolvaer sind einfach sensationell. Ich mache alle zwei Meter einen Fotostop, weil’s einfach nur gut ist, und sehe dann ein, dass ich hier eine Filmkamera auf den Lenker schrauben müsste, oder überhaupt nicht vorwärtskomme vor lauter fotografieren.

Die Strecke ist sehr gut zu fahren, die Steigungen moderat, die Landschaft spektakulär, ich bekomme wieder dieses Dauerlächeln ins Gesicht, das ich in Lappland schon hatte…

Nach dem gestrigen Tag, an dem ich irgendwie nicht so gut drauf war, ist das heute wieder ein fantastischer Tag. (Wenn auch viel zu wenig Fahrradkilometer…)

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2 Kommentare

  1. Sanne 12. Juli 2007

    Hallo Guido,
    kann ich für den nächsten Katalog ein paar von den tollen Bilder haben?? :-)) Ich hoffe du bist gut bei Wenche aufgehoben und verabschiebe mich für eine Woche… endlich Urlaub!!

  2. Guido 16. Juli 2007

    Hi Sanne,

    ich bringe dir so viel schöne Bilder mit, dass du im nächsten Katalog 20 Seiten mehr brauchst!

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