steilberghoch

Ultracycling und Alpenpaesse

Tag 3: Von Flagstaff in Richtung Monument Valley

Tag 2 endet damit, dass es für Guido zunächst auf über 7.000 Fuß hoch und dann auf 3.200 Fuß wieder runter geht. Er befindet sich zwischen TS 07 (Prescott) und TS08 (Camp Verde). Das Wohnmobil und die Media-Crew nehmen hierbei eine Abkürzung beim Highway, können dafür kochen, Berichte erstellen und die Abfahrt von Gudio in Camp Verde live auf Facebook übertragen (https://www.facebook.com/steilberghoch.com). In die Nacht fährt er von TS 08 (Camp Verde) nach TS 09 (Flagstaff). Da auf dieser Route kein Wohnmobil erlaubt ist und dieses einen anderen Weg nehmen muss, sind Follow Car und Guido auf sich alleine gestellt. Die Temperatur geht auf unter -3 Grad herunter und das am Anstieg bei Nacht. Guido kämpft und steigt den Berg hinauf. Auf einmal sieht er Mark Pattinson vor sich, ab in den Wettkampfmodus und vorbei. 5. Platz, auch Gulewicz ist weiter einige Meilen hinten dran. Die Crew muss in Flagstaff ihren Ort, den sie eigentlich zum Ausruhen verwenden will, räumen. Warum bleibt unklar, wahrscheinlich zuviel Trubel auf dem Walmart-Parkplatz. 1 Meile später an der Route befindet ein weiteres Einkaufszentrum, das sich anbietet als kurzzeitiges Basis-Camp. Der Plan von einer zweistündigen Schlafpause für Guido nach den Strapazen der Nacht wird von ihm selbst durchkreuzt: Er fühlt sich gut, will weiterfahren. Unseren Aufenthalt in Flagstaff kann ich auf Facebook in einem Live-Video festhalten, viele von euch sind hautnah dabei. Vielen Dank dafür. Zum Nachschauen einfach auf sein Facebook-Profil (https://www.facebook.com/steilberghoch) und unter Videos durchklicken.

Nach einer kleinen Behandlungspause in Flagstaff gehts weiter nach Tuba City, TS 10. Auf die Kälte folgt Hitze, aber der Gedanke an das Monument Valley, das wir vielleicht am Nachmittag schon erreichen können, hält Guido und die Crew bei Laune.
Guido kommt immer besser ins Rennen, was sich auch daran zeigt, dass er weniger Pausen zwischen den Time-Stations macht. Und dann sind es die kleinen Dinge, die ihn kurz aus dem Tritt bringen. 10cm Metall stecken im rechten Hinterreifen des Follow-Cars, aber anstatt sich zu ärgern, erholt er sich in rekrodverdächtig schnellen 8 Minuten Reifenwechsel gut und nimmt 3 Puddings zu sich. Hier zeigt sich einmal wieder, wie gut die Fähigkeiten im Team verteilt sind. Dirk, der am Montag vor dem Rennen, allen einen Crash-Kurs im Reifenwechsel gegeben hat, tauscht das Rad mit Katrin im Handumdrehen um. Durch die Nahrung hat Gudio neue Kraft und spart sich einen Aufenthalt an der wenig reizvollen TS 10. Den defekten Reifen übergibt das Following-Car dem Wohnmobil, die sich daraufhin zur Autowerkstatt ihres Vertrauens begeben (siehe Bild).
Für Guido gehts auf nach Kayenta, einer Stadt, die mitten in einem Naturreservat von Indianern liegt. Und es scheint weiterhin einer der Tage des RAAMs zu sein, an dem es gut für die Crew und Guido läuft: Ein starker, warmer Rückenwind trägt ihn nach Kayenta, bei dem er das macht, was nach circa 50 Stunden auf dem Rad und über 40 Grad Hitze wenig überraschend ist: er schläft.
Die Crew nutzt diese Zeit, um die Autos wieder auszurüsten, Wäsche zu waschen und etwas zu essen.
Geplante Schlafzeit sind 2h, in denen er sich paralllel von den drei Physios Rebecca, Dirk und Oli sowie unserer Teamärztin Meike behandeln lässt. Wie gut sich Gudio fühlt sieht man auch daran, dass er nicht geweckt werden muss, sondern nach knapp zwei Stunden das Schlafzimmer des Wohnmobils verlässt. Nichts an und die Augen halb geschlossen macht er sich über die letzten Obststücke her und fokussiert sich auf das Monument Valley.
Anders als 2014 hat Guido bei diesem RAAM nicht nur seine Gesamtzeit, seine Leistung und ähnliches im Blick, sondern richtet sich – natürlich komplett unbewusst – penibel nach Wünschen und Vorstellungen des Fotografen. Einen besseren Zeitpunkt als am Abend das Monument Valley zu durchqueren gibt es nicht. Hätte man den Tag auf die maximale Ausbeute audiovisueller Inhalte zugeschnitten, man hätte ziemlich genau so geplant. Rebecca und Katrin fungieren im Media Car als Fahrerinnen, Models und Assistenz-Fotografinnen.
Von der sehr trockenen, staubigen Luft bekommt Guido einen trockenen Hals, hat aber keine Atembeschwerden und macht einen guten Eindruck bei der Fahrt durch die Nacht.
 

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7 Kommentare

  1. Peter 15. Juni 2017

    ….es läuft richtig gut bis jetzt!! Weiter so! Ihr seid ein klasse Team!

  2. Peter S. 15. Juni 2017

    Hi Guido, liebe Crew,

    sensationelle Berichterstattung! Top! Wir saugen quasi jeden Satz von Euch auf, und schauen auf allen Kanälen gleichzeitig! Ich habe im Büro einen 2. Laptop mit Bildschirm eingeschaltet, der ausschließlich das Live-Tracking zeigt. Klasse! Es ist ungefähr so wie vor 3 Jahren. Macht´s bitte nicht wieder so spannend! Bernd kann sein Finisher Shirt nur einmal opfern!

    Liebe Grüße von Peter und Familie

    PS: Roger und Ich haben Dir auf Deine E-mail Adresse Rätsel geschickt, damit Dir die Nächte nicht so lang werden.

  3. Marco Ghiglieri 15. Juni 2017

    Hi Guido,
    du bist der schrecken der Favoriten,wer dich bis jetzt noch nicht kannte,wird sich deinen Namen merken müssen.Ich merke schon du hast dich festgebissen,dein Ziel fest im Blick, um deinen Traum zu verwirklichen.
    Du hast auch die Stärke und die crew,um das zu erreichen,davon bin ich überzeugt.
    In diesem Sinne bleib dran überhol Sarah Cooper ,der Rest ist Formsache (sind eh nur Östrreicher).
    LS

  4. Steffi Wörner 15. Juni 2017

    Ich verfolge euch jetzt aus Spanien und kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ab heute die Roaming Gebühr wegfällt und ich hier nicht auf Wlan angwiesen bin.
    Egal wem ich von dir erzähle, Guido, die Leute finden es ganz unglaublich, was du da leistest!
    Du scheint weiterhin über dich hinauszuwachsen und wenn ich dann in deinem Blog und auf Facebook lese bzw sehe, wie dein Team hinter dir steht und dir „jeden Wunsch von den Augen abliest „, dann denke ich, dass ihr gemeinsam alles schaffen könnt. Gänsehaut pur!!!

  5. Peter 16. Juni 2017

    …..habe mir gerade noch mal den Blog vom RAAM2014 durchgelesen….was für ein Unterschied!!! Es läuft!!
    Haut rein!!!

  6. Hardy 16. Juni 2017

    Respekt und Anerkennung. Das hessische mim Velo durchs Amiland Team rockt. Macht weiter so und freut Euch auf den Feierabendschoppen am Ziel. Guido ist dann vermutlich nach nem halben Bud light hackestramm

  7. Michel 16. Juni 2017

    Unglaubliche Leistung! Weiter so und ich drücke die Daumen, dass die Kraft bleibt und es so weiterläuft!
    Finde die Leistung umso grandioser, wenn man bedenkt das innerer Wille und Ehrgeiz der Antrieb sind und nicht hohe Preisgelder oder mediale Aufmerksamkeit! Ganz zu schweigen von Deiner Crew ohne die das nicht möglich wäre!
    Viel Glück weiterhin und frische Beine!

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