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Ultracycling und Alpenpaesse

Gedanken zum Schweizer Radmarathon 2013

Die letzte Woche musste ich nicht nur von den 20h in Fell regenerieren, sondern auch noch einiges auf den Weg bringen für das kommende Wochenende.

So habe ich mit Britta von CycleFit in Bensheim die Aerositzposition erarbeitet. Eigentlich viel zu spät, denn ich bin noch nie mit Aerolenker gefahren, aber wir haben eine gute gemäßigte Position gefunden in der ich mich schnell wohlgefühlt habe.

Vorrangig geht es mir dabei darum die Hände zu entlasten, die leiden nämlich sehr auf einer Ultradistanz. Erst in zweiter Linie geht es dann um Aerodynamik. Aber natürlich erhöht jedes Watt, dass ich weniger leisten muss für die gleiche Geschwindigkeit, die Chance mein Ziel zu erreichen, nämlich die Quali für’s RAAM.

FlipUp Armauflage, damit es auch berghoch noch Spaß macht

Cockpit mit Radcomputern und Beleuchtung

Dazu muss ich die 718 Kilometer und 5232 Höhenmeter in maximal 28:30 h schaffen. Letztes Jahr bin ich die Strecke als Radmarathon gefahren und habe 32:25 h gebraucht. Allerdings habe ich mich oft verfahren und bin letztlich 749 Kilometer gefahren.

Diesmal bin ich mit einem Followcar und Team unterwegs. Eine spannende neue Erfahrung. Marco und Oli werden mich begleiten und unterstützen. Keiner von uns hat irgendwelche Erfahrung mit begleiteten Ultradistanzrennen und wir haben auch vorher nichts getestet. Ich hoffe einfach, dass wir das gut hinkriegen.

Das Auto ist gerade rechtzeitig aus der Reparatur zurück, das Team steht, das Fahrrad ist präpariert. Fehlt nur noch ein fitter Fahrer. Noch erhole ich mich nur langsam von den 20 Stunden von Fell. Auch die leichte aber hartnäckige Erkältung ist noch nicht überstanden. Aber prinzipiell bin ich gut vorbereitet. Ich habe mich brav an Björns Trainingspläne gehalten, die Ergebnisse bei den Rennteilnahmen bis jetzt waren gut, und ich bin zwar angespannt aber voll freudiger Erwartung. Will heißen ich will jetzt endlich auf’s Rad und losfahren…

Schließlich ist das mein Saisonhöhepunkt. Das Ziel ist ambitioniert aber nicht unrealistisch. Ich versuche unter 28 Stunden zu fahren. Aber Minimalziel sind die 28,5 die eine erfolgreiche RAAM Quali bedeuten würden. Die 26 Stunden habe ich mir abgeschminkt, die gehen auf keinen Fall.

Um die 28 Stunden zu erreichen muss ich die Pausen minimieren, wozu mir die Unterstützung durch Marco und Oli, also die Ernährung und Navigation mit Hilfe des Followcars helfen sollte.

Die alternative Aeroposition bringt, je nach Topographie, etwas Geschwindigkeit und vor allem noch „funktionsfähige Hände“ gegen Ende des Rennens.

Und schließlich sollte ich etwas leistungsfähiger sein als leztes Jahr.

Zusammen mit den hoffentlich deutlich selteneren Navigationsfehlern (ausschließen kann man die wohl auf so eine Distanz nicht ganz), sollte damit eine Verbesserung von mehreren Stunden gegenüber letztem Jahr drin sein.

Leistungswerte zum Pacing habe ich leider aus 2012 keine, da die Leistungsmesskurbel defekt war. Aber auch rein nach Gefühl bin ich letztes Jahr schon ganz gut um den Kurs gekommen.

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