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Ultracycling und Alpenpaesse

Trainingslager Teneriffa 2017 – Tag 3

Der zweite Trainingstag beinhaltet nun schon traditionell einen CP Test. Diesmal sogar zwei, nämlich einen über 20 und einen über 4 Minuten. Ich bin immer wirklich froh, wenn das vorbei ist, da es doch etwas „weh tut“.

Ich fahre auf der bekannten Strecke ab Los Christianos in Richtung Teide, d.h. auf dem Weg dorthin kann ich mich etwas aufwärmen.

Die ersten Aufwärmintervalle im EB-Bereich funktionieren ganz gut. Dann erhole ich mich etwas auf der TF-28, um dann wieder in den Berg zu fahren für den ersten Test über 20 Minuten All Out.

Aber das irgendwie gar nicht, vielleicht habe ich etwas hart angefangen, vielleicht ist auch die Strecke zu steil, es fühlt sich mehr als elend an. Keuchend und nach Luft japsend überhole ich zwei Rennradler, die mich etwas seltsam anschauen.

Ich versuche die Leistung hoch zu halten, aber die Beine wollen überhaupt nicht. Vielleicht liegt es an der ganz leichten Erkältung, die ich mit nach Teneriffa genommen hatte. Ich dachte nur, die hätte ich mir gestern schon „rausgefahren“.

Natürlich liegt genau in diesem 20 Minutenintervall eine Wanderbaustelle, ich umkurve die Autos und versuche dabei die Leistung oben zu halten, und gerade rechtzeitig schaltet die Ampel auf Grün.

Die Steigung zieht an und nach 14 Minuten sinkt die Leistung einfach ab, es geht nix und ich muss den Test abbrechen. Verdammt, ist mir noch nie passiert…

Ich gurke einfach im G1 berghoch, dabei fühle ich mich recht elend. Die beiden Radler überholen mich jetzt wieder und gucken genauso seltsam wie vorhin, allerdings ziehen sie kaum weg. Im Gegenteil ich kurbele jetzt konstant G1, obwohl es mir immer noch nicht richtig gut geht und hole sie nach ein paar Kilometern wieder ein.

Nach einer Stunde Bergauffahrt habe ich mich wieder etwas erholt. So starte ich hinter Vilaflor den zweiten Test, diesmal über 4 Minuten. Den muss ich zwar nicht abbrechen, aber es kommt erschreckend wenig Power aus den Beinen. Das war mal ein Flop. Testmäßig kann ich diesen Tag komplett vergessen.

Und es sind noch einige Kilometer bis zum Teide, bzw. zur Seilbahnstation zu fahren. Aber ich ziehe dann durch, auch wenn der Anstieg recht quälend ist.

Ich erkenne die einzelnen Abschnitte natürlich vom letzten Trainingslager hier wieder, und erhole mich halbwegs auf der langen Gerade durch die Hochebene. Bis ich oben bin zieht es sich schon sehr und alle Getränke sind aufgebraucht, aber mit letzter Kraft erreiche ich die, ziemlich überfüllte, Station.

Dort lade ich mit, recht teurem, Wasser nach, trinke zwei Cafe und einen Saft bevor ich mich wieder in die Abfahrt begebe.

Ich fahre die gleiche Route zurück, dabei fühlt sich der Gegenanstieg zwar mäßig an, obwohl ich gar nicht so langsam hoch fahre. Die Abfahrt läuft dann super. Öfter habe ich Gegenwind, so dass ich meist mittreten kann.

Im letzten Berg, von Los Christianos zurück zur Costa del Silencio kann ich dann erstmals ordentlich G2 und mehr treten. Auch auf den letzten Kilometern ist die Power wieder zurück.

Keine Ahnung was das war. Schade um die Tests, die Auswertung kann man sich sparen. Ich hoffe nur die nächsten Trainingstage werden deutlich besser.

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