Nachdem ich beim ersten Versuch 2013 nur ca. 100 Kilometer weit gekommen bin und sich vor der ersten Helling das Schaltwerk um die Sitzstrebe gewickelt hat, versuche ich dieses Jahr, zum 100. Jubiläum der Flandernrundfahrt, erneut diesen schönen Klassiker erfolgreich zu absolvieren.
Die Überschrift für meinen damaligen Blogeintrag war „Brügge sehen und sterben…“. Der Film ist ein Highlight, ich hoffe das Rennen diesmal für mich auch.
Mit 227 Kilometern Länge, 11 zu absolvierenden „Hellingen“, also kleinen, meist sehr steilen, Anstiegen, die häufig auch noch gepflastert sind und nicht asphaltiert, meist zwischen 500 und 2000 Metern lang, ist die Flandernrundfahrt durchaus eine Herausforderung. Außerdem gibt es noch 6 Kopfsteinpflasterpassagen mit Längen zwischen einem halben und knapp zweieinhalb Kilometern.
Organisatorisch ist es für die Jedermannfahrer, die am Vortag des Profirennens auf die Strecke dürfen, durchaus eine Herausforderung, denn der Start ist in Brügge und das Ziel liegt in Oudenaarde, so dass man einen Transfer hat, oder, so wie ich, das Glück dass man Begleitung hat und so am Ziel frische Kleidung und Zuspruch wartet.
Da es morgen auch kurze Strecken gibt und die Flandernrundfahrt eine Riesenveranstaltung mit über 18.000 Teilnehmern ist, die sich dann auf den engen, steilen, kopfsteingepflasterten Hellingen tummeln, könnte es sein, dass man keine freie Fahrt hat und absteigen muss und dann in sehr steilen Passagen nicht mehr losfahren kann, so dass man kleine Schiebepassagen drin hat. Ich hoffe, dass mir das nicht passiert, Schieben ist einfach das letzte was ich machen will.
Dummerweise hat mich natürlich genau passend zum Saisonbeginn eine Erkältung erwischt. Am Dienstagmorgen fings an, passend zur Leistungsdiagnostik am Mittwoch, wo ich schon deswegen etwas Federn lassen musste und es nimmt noch zu. Ich hoffe also morgen überhaupt starten zu können, bin aber noch zuversichtlich.
Die ersten 100 Kilometer sind sowieso nur Anfahrt für die ganzen fiesen Passagen, so dass ich mich da möglichst in einer Gruppe verstecken werde und hoffe, dass ich dann noch genug Kraft habe um die schwierigen Passagen zu fahren. Oder dass ich mir die blöde Erkältung einfach bis dahin „rausgefahren“ habe…