Die Veranstaltung ist sehr groß. Viermal mehr Teilnehmer als z.B. beim Ötztaler. Auf der langen Strecke waren es allerdings nur ca. 2000 Fahrer.
Die Organisation ist gut. Technische Unterstützung gibt es allerdings nur an zwei großen Verpflegungsstellen. Die Notrufnummer war „nur“ ein Abholservice. Wenn man also einen größeren Defekt hat, wie ich es leider hatte, dann ist das Rennen definitiv vorbei.
Das Start und Ziel anderthalb Zugstunden auseinanderliegen ist für einen Solo Jedermannfahrer logistisch recht aufwendig. Aber wenn man auf der Profistrecke fahren will ist das halt so.
Allerdings hätte ich mir einen richtigen Start gewünscht und vor allem eine Zeitmessung. Auch die Teilung mit dem „doppelten Startgelände“ in Brügge ist wirklich blöd. Dann doch bitte einen richtigen Start am Stadion. Eventuell könnte man die Strecke ja dann über den Marktplatz führen.
Die Flandernrundfahrt ist sehr früh im Jahr und wäre ein echter erster Test für die Form gewesen. Auch deshalb bin ich natürlich etwas frustriert, dass ich so früh wegen der beschädigten Schaltung aufgeben musste. Mehr noch ärgert mich aber, dass ich genau in der ersten Helling aufgeben musste. D.h. das, was die Flandernrundfahrt eigentlich ausmacht habe ich nicht mitbekommen, die kurzen aber sehr giftigen Anstiege, die größtenteils mit Kopfstein gepflastert sind. Die hundert Kilometer, die ich bis dahin absolviert hatte waren ja nur „Anfahrt“.
Trotzdem habe ich die Frustration eigentlich ganz gut im Griff. Ich kann halt eh nichts mehr ändern. Meine Motivation für die nächsten Trainingswochen wird das hoffentlich nicht beeinträchtigen. Nur muss ich halt nächstes Jahr nochmal fahren, denn einmal möchte ich die Ronde de Flanderen schon zu Ende fahren. Schade, dass das Unternehmen doch recht teuer ist. Vor allem die Übernachtungen in Brügge sind sehr teuer wenn man nah am Start wohnen möchte. Aber wohnen in Oudenaarde und Transfer früh morgens ist für mich keine Alternative.
Fazit ist also, dass die Veranstaltung für einen deutschen Fahrer recht teuer ist. Auf Grund der fehlenden Zeitmessung und des Startfensters hat das ganze erstmal RTF Charakter, gefahren wird aber „richtig“. Wenn man die Profistrecke fährt hat man das logistische Problem, dass Start und Ziel anderthalb Zugstunden auseinanderliegen. Also eher so eine „muss man mal gefahren haben“-Veranstaltung. Regelmäßig werde ich sicher nicht daran teilnehmen.