Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben doch noch ein Hotelzimmer in Meiringen zu bekommen, deshalb bin ich heute schon früh angereist. Theoretisch habe ich drei Übernachtungen ab heute in der Massenunterkunft reserviert. Praktisch ist es aber so, dass man den Zugang erst bei der Startnummernausgabe bekommt. Die startet aber erst morgen…
Ein herrlicher organisatorischer Schnitzer! Ich will aber sowieso nicht in der Massenunterkunft übernachten, man kann seine Sachen nicht einfach auspacken und ausbreiten, wo soll ich das Fahrrad unterbringen, im Auto ist nicht so gut, außerdem steht das steht elend weit weg usw., alles keine guten Vorraussetzungen für eine entspannte Vorbereitung auf das Rennen am Samstag.
Obwohl ich schon seit Wochen und Monaten immer wieder Hotels und die Touristinfo abtelefoniert habe und zuletzt vorgestern nur ein fully booked für Meiringen und eine schlechte Unterkunft hoch im Berg bekommen habe, versuche ich es nochmal bei der Touristinfo. Und dann zahlt sich meine Zähigkeit doch noch aus. Nach langem telefonieren und diskutieren bekomme ich ein Hotelzimmer keine 50 Meter vom Start entfernt, mitten in Meiringen. Ich kanns kaum glauben. Der Preis wäre mir vor wenigen Wochen horrend vorgekommen, jetzt weiß ich, dass es ein Schnäppchen ist. Auch wenn die Dusche auf dem Flur ist, ich bin wirklich happy.
Nachdem ich erst mal einen kleinen Regenerationsschlaf in dem kuscheligen Bett gemacht habe (der Schlafsack kann zum Glück eingepackt bleiben…), gibt es die obligatorische Installationsfahrt. Da heute Ruhetag ist, nur im Rekombereich. Die Sonne scheint wie lange nicht auf meinen Pässetouren, und da ich immer noch froh bin über das Zimmer, macht die Ausfahrt um so mehr Spass. In vollen Zügen kann ich die Berge genießen.
Das Fahrrad rollt gut, und ich finde ein paar schöne verkehrsarme Nebenstraßen wo ich eine halbe Stunde mit einem durchschnittlichen Puls von 96 vor mich hin radeln kann. Die Welt ist schön…