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Ultracycling und Alpenpaesse

Streckenerkundung und G2 Intervalle

Nach dem Garmin Edge Desaster gestern mit den Karten, habe ich mir eine OSM Karte zusammengestellt für die Strecke, werde das aber heute nicht testen, ich muss mich auf die letzte Trainingseinheit konzentrieren und will außerdem den ersten Teil der Strecke, den ich ja unsupported fahren muss, abfahren.

So mache ich mich mit einer ausgedruckten Roadbookseite auf den Weg. Das Hotel in dem wir untergebracht sind ist nur wenige hundert Meter von der Strecke weg, so dass ich erst mal bis zum Punkt rolle, wo man vom Start gleich in einen giftigen kleinen Anstieg abiegt und sich endgültig vom pazifischen Ozean verabschiedet.

Von dort geht es zur Kreuzung wo Fahrer und Followcar sich trennen. Nach einem weiteren Linksabbiegen führt die Strecke dann auf einen Fahrradweg. Das Followcar werde ich im Rennen dann erst nach 23 Meilen wiedertreffen.

Jetzt habe ich erst mal Ruhe vor den Autos und fahre so sieben bis acht Meilen auf dem Fahrradweg. Eine ganz brauchbare Strecke. Beim RAAM könnte ich hier trödeln, denn noch gilt der „Parademode“, will heißen egal wie schnell ich hier fahre, es wird immer die gleiche Zeit gerechnet.

Nach acht Meilen ist dann aber der Punkt erreicht wo das Racing offiziell beginnt, ab da zählt jede Sekunde. Zwei Meilen führt es über den verkehrsreichen College Blvd. und die North River Road, auf der der Verkehr dann aber nach einem Abzweig nachlässt.

Dann lässt es sich gut zwei Meilen recht locker rollen bevor es mit einem scharfen Linksabbiegen in die Morro Hills geht. Eine sehr schöne Landschaft in der einige spektakuläre Villen und Ranches liegen. Allerdings sind die zwei Straßen die uns durch diese Hügel führen teils ziemlich steil.

So gibt es schon auf der Sleeping Indian Road eine deftige 12% Steigung und auch die Morro Hills Road steht dem nicht nach. Allerdings bleibt die Länge mit ein paar Meilen überschaubar und so kreuzt die RAAM Strecke nach einer Abfahrt die SR76 und über die Camino del Rey gelangt man zunächst in flacheres Gelände. Auch ein ganz netter Abschnitt.

Nach insgesamt gut 23 Meilen erreicht man dann über den Old Highway 395 die Old Castle Road. Hier darf das Followcar dazustoßen. Mediacar und Wohnmobil werden wir erst am Fuße des Glass Elevator in Borrego Springs treffen.

Ich fahre noch ein paar Meilen auf der Old Castle und drehe dann um. Die G2 Intervalle konnte ich ganz gut mit den Anstiegen synchronisieren, auf dem Rückweg mache ich es genauso. So kann ich das Training und die Besichtigung gut kombinieren.

Zurück muss ich noch ein bisschen gegen den Wind arbeiten. Dabei wundere ich mich, dass ich mich einem vor mir fahrenden Liegeradfahrer kaum nähere, bis ich bemerke, dass er einen Elektromotor im Hinterrad hat…

Auf jeden Fall war diese Streckenbesichtigung wichtig. Die ersten Kilometer ist man doch nervös und da ich nicht weiß, ob ich eine Lösung für die Navigation mit den Garmins habe bis zum Rennen, wäre es doch blöd mit einem Zettel darumzuhantieren. Jetzt kenne ich die Strecke und kann es entspannt angegehen. Und wenn das Followcar sich nicht verirrt, dann habe ich ja ab der Oldcastle die Navigation über das Followcar.

 

 

 

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4 Kommentare

  1. Torsten 8. Juni 2017

    Da kann man nur sagen, perfekt vorbereitet ! Mit dem Garmin ist natürlich mehr als blöd, ich hatte da noch keine Sorgen (800er) aber bin aber selten Strecken über 150km unterwegs.

    • Guido 9. Juni 2017

      Man hat immer das Gefühl, dass man noch was hätte besser machen können, aber bei einem so großen Unterfangen wie dem RAAM muss man auch einfach Kompromisse machen um das Projekt überhaupt durchziehen zu können.
      Aber ich ich habe ein gutes Team, wenn alle ankommen, dann habe ich sicher gute Unterstützung um es auf der Strecke dann auch umzusetzen.

  2. Uwe Hasenau 8. Juni 2017

    Servus Guido,
    nachdem ich an unserem Jahrgangstreffen in der alten Ölmühle erfahren hatte welchen Sport du betreibst, und wie erfolgreich du bist, habe ich viel recherchiert und über dich und das Ultracycling erfahren.
    Ich selbst habe 25 Jahre Mannschaftssport betrieben, eine tolle Zeit!
    Bewundern kann man nur die Höchstleistungen die du regelmäßig ablieferst, und meinen allergrößten Respekt verdient dabei deine Einstellung und die enorme mentale Stärke.
    Ich wünsche dir und deinem Team ein sagenhaftes RAAM ohne negative gesundheitliche Entwicklungen für dich.
    Bei deiner sehr gründlichen und guten Vorbereitung ist ein 2. Finishing nach 2014 auf jeden Fall drin, und mehr!
    Ich werde den Rennverlauf täglich verfolgen und somit bei Dir sein!

    Forget Strasser & Co, you are the only one Guido!

    C U Uwe

    • Guido 9. Juni 2017

      Hallo Uwe, danke für die anfeuernden Worte, ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben und hoffe, dass wir Annapolis erreichen, und gerne auch in einer guten Zeit! 🙂

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