Ötztaler Radmarathon 2012
Gestern angereist, völlig genervt und gestresst. Ein abendlicher Spaziergang durch Sölden bringt mich wenigstens etwas runter. Ich kann gar nicht so recht das „in den Bergen sein“ genießen.
Nach einem ordentlichen Essen und halbwegs gutem Schlaf geht es heute morgen wieder einigermaßen. Um halb neun sitze ich auf dem Fahrrad und fahre eine kleine Einfahrrunde bis Längenfeld.
Seit der Leistungsdiagnostik weiß ich zwar, dass meine Werte, vor allem die Leistung an der Anaeroben Schwelle deutlich höher sind als zu Beginn des Jahres, aber so richtig traue ich meiner SRM Kurbel noch nicht. Die Werte kommen mir doch immer noch recht hoch vor, trotz gerade erfolgter Reparatur und Neukalibrierung. Vielleicht bin ich aber auch einfach gut in Form wer weiß.
Mein größtes Problem ist momentan, dass ich mich nicht entscheiden kann welche Laufräder ich morgen fahren werde. Bei einer Vergleichsfahrt waren die R-SYS SL von Mavic berghoch und in der Ebene deutlich besser. So richtig logisch ist das aber nicht. Aerodynamisch müssten die Lightweights deutlich besser sein. Und auch die Naben sind eigentlich besser, was mit der etwas höheren Steifigkeit im Hinterrad auch bessere Klettereigenschaften bringen müsste. Auf der Hausstrecke war ich allerdings bei niedrigerer Leistung mit den R-SYS schneller.
Mittags treffe ich mich mit Andrea, Maj-Britt und Jörg, die mich auch dieses mal wieder unterstützen werden. Während der ganzen Zeit die wir miteinander verbringen muss ich über mein Laufradproblem nachdenken. Ich bin völlig unentschlossen.
Abends in der Fahrerbesprechung werden Wind und Windböen angekündigt. Eigentlich sollte ich die Laufräder wechseln. Aber dann muss ich auch die Bremsbeläge tauschen. An sich kein Problem, aber ohne Installationsfahrt will ich nicht an den Start gehen, leider ist es aber schon dunkel und es regnet.
Ich lasse die Lightweights drauf, beim Schweizer Radmarathon waren die so geil zu fahren, außerdem sind die viel komfortabler als die etwas harten R-SYS. Aber noch zweimal bin ich kurz davor die Laufräder doch zu wechseln bevor ich endlich einschlafe.