steilberghoch

Ultracycling und Alpenpaesse

39 Andenes-Kråberget

Wetter: sonnig, windig
Tageskilometer: 155
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 3714
Tages-Fahrzeit :6:50 h
Gesamte Fahrzeit: 186:12 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 22,7km/h
Tageshöhenmeter: 1058
Gesamt Höhenmeter: 31650
Maximalpuls: 166
Durschnittliche Pulsfrequenz: 138
Nach zwei Tagen rumgammeln, merke ich erstmals beim Fahren, das sich die Kondition doch etwas verbessert hat. Offenbar hat der Körper die Zeit zur Regeneration genutzt, denn der Müsliriegel nach 40 Kilometern will nicht rein, und auch zum Mittagessen nach 60 Km. muss ich mich überreden, den ich hab‘ noch keinen Hunger und fühle mich noch unausgelastet.
Ich fahre zunächst die Westküste von Andøya entlang nach Süden bis Risøhanm.

Die Strecke ist traumhaft schön, es ist sehr windig, und der Wind weht seltsamerweise aus Ost, Südost. Allerdings habe ich die meiste Zeit guten Wind und es ist klasse zu fahren, an den Stellen mit Gegenwind, halbiert sich dann aber schlagartig das Tempo.

Auch als ich wieder auf der 82 südlich fahre, ist der Wind sehr wechselhaft. Es sind einige Brücken zu überqueren, bei manchen ist der Seitenwind so heftig, dass ich Mühe habe auf dem Fahrrad zu bleiben.

Ausblick beim Mittagessen

Bei Sortland fahre ich auf die Insel Langøya, um dann auf der 820 weiter Westwärts zu fahren. Diesen “Umweg” nehme ich, da im Westen von Langøya eines der ältesten Gesteine der Welt gefunden wurde (mittlerweile gibt es Funde in Kanada und Alaska, die noch älter
sind). 2,7 Milliarden Jahre, wenn man das Alter der Erde bedenkt unglaublich alt.
Nordskandinavien ist sowieso ein aufgeschlagenes Geschichtsbuch der Erde, ein wahres Paradies für Geologen. Aber auf Gestein herumzufahren, dass sich so lange Zeit an der Oberfläche bzw. im Mantel gehalten hat, ist quasi ein Kontakt mit der Erde vor 2,7 Milliarden Jahren, einfach faszinierend.

Nach 130 Kilometern findet sich eine Hütte mit Dusche und WC, aber leider ist hier sonst nichts, auch wenn es sehr idyllisch ist, und ich habe nichts zu essen dabei, also fahre ich weiter. Zur Strafe kommt der erste richtig böse Anstieg für heute, mit einem 2 Kilometer Tunnel am Schluss. Im Tunnel geht es dann aber nach einer Weile auch wieder bergab. Leider habe ich heute den Frontteil des Lichtes verloren. Hat sich einfach irgendwie gelöst, ich habe das Teil nicht mehr gefunden, obwohl ich ein paar Kilometer zurückgefahren bin, das gibt eine fette Reklamation bei den Herren SON!

Der Tunnel ist aber glücklicherweise beleuchtet, jedenfalls ein bisschen. Nach einer spektakulären Abfahrt mit Tempo 53km/h findet sich dann auch nach 155 Kilometern noch ein traumhaftes Camp zum übernachten. Direkt am Fjord, die Hütte ist einfach “cute”. Und es gibt auch noch was zu essen…

Noch ein bisschen über den Fjord schauen und die Ruhe geniessen, endlich wieder ein Tag mit ordentlich Fahrradkilometer.

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