Wetter: bewölkt, starker Regen
Tageskilometer: 120
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 4926
Tages-Fahrzeit :5:42 h
Gesamte Fahrzeit: 243:34 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 21,0km/h
Tageshöhenmeter: 1535
Gesamt Höhenmeter: 45654
Maximalpuls: 167
Durschnittliche Pulsfrequenz: 133
Tageskilometer: 120
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 4926
Tages-Fahrzeit :5:42 h
Gesamte Fahrzeit: 243:34 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 21,0km/h
Tageshöhenmeter: 1535
Gesamt Höhenmeter: 45654
Maximalpuls: 167
Durschnittliche Pulsfrequenz: 133
Früh morgens auf dem Weg zum Frühstück, sehe ich als erstes nachdem ich aus dem Zimmer komme direkt den Wasserfall wie sich hunderte von Metern den Berg hinabstürzt, fantastisch.
Da stört mich auch das nasse Wetter nicht. Jedenfalls bis ich den ersten richtigen Sturz dieser Tour im wahrsten Sinne des Wortes hinlege.
Gleich nach der kleinen Abfahrt vom Hotel, muss ich über eine Brücke aus Holzplanken, die durch die Nässe glatt wie Schmierseife sind, und direkt darauf folgt eine Kurve, die ich durch das entgegenkommende Auto nicht ausfahren kann. Beim Bremsen geht das Rad hinten weg schneller als ich HS-33 sagen kann und so lege ich mich bei ca. Tempo 30 ordenlich auf die Schnauze.
Zum Glück hat das Fahrrad nichts abbekommen, alle Hände und Beine lassen sich einwandfrei bewegen und sonst tut auch nichts weh. Allerdings hat meine Lieblingsradhose (die lange Löffler) jetzt ein großes Loch am Knie.
Die ersten gut zwanzig Kilometer gehen wieder zurück durch das schöne Tal bis Olden, wo ich die 60 Richtung Westen fahre. Ab Olden fängt es richtig an zu regnen, und so kann ich nur erahnen, wie schön auch die andere Seite des Innvikfjords ist. Die Straße hat etwas mediterranes, was aber durch das Wetter nicht so zur Geltung kommt.
Nach ca. 25 Kilometern geht es ab Utvik Richtung Süden, und was die Karte schon erahnen lässt bewahrheitet sich, es geht ordentlich über den Berg. Und zwar fast 9 Kilometer lang steil bergauf (zwischen 6 und 10%).
Es regnet in Strömen und ich winde mich Serpentine um Serpentine den Berg hinauf. Es ist sehr anstrengend, macht aber auch irgendwie Spaß. Da ich recht schnell auf Höhe der Wolken bin, kann man den fantastischen Ausblick auf Tal und Fjord nur erahnen. Nach sieben Kilometern gibt es kleines Cafe und Hotel, das es nichts anderes gibt, gibt es Hamburger und Kuchen zum Mittagessen.
Nach weiteren zwei Kilometern bergauf habe ich den Gipel erreicht, der von einem Skilift gekrönt wird. Allerdings weiden hier im Sommer nur die Kühe. Auf der Abfahrt kann ich wegen des Regens und der schlechten Straße nicht sehr schnell fahren, so dass ich mit Dauerbremse fahre und die Felgen ordentlich auf Temperatur kommen.
Der Blick ins Tal, der sich auftut ist schlicht fantastisch, und ich bin froh, dass ein weiters Tal Richtung Süden abzweigt, denn so führt die Straße vielleicht mit mäßigem Höhenprofil durch das Tal anstatt über den nächsten Berg (und die sind alle schneebedeckt).
In Byrkjölo geht es auf die E39 Richtung Süden. Vorsichtshalber frage ich in der Touristinfo nach, ob ich die vor mir liegenden Tunnel mit dem Fahrrad fahren darf, die ernüchternde Antwort: nein.
Mist. Da aber mein Ziel Fjärland nur so zu erreichen ist, empfiehlt man mir den Bus zu nehmen. So fahre ich noch 20 Kilometer bis Skei um dort den Bus zu nehmen. Die Strecke führt durch ein sehr enges Tal, in dem nur die Straße und der Fluss Platz haben. Ansonsten weiden hier die Kühe, und stehen auch gerne mal auf der Straße. Der Wind peitscht mir heftig entgegen, so dass ich nicht besonders schnell vorwärts komme, dafür hat der Regen mittlerweile Normalmaß erreicht.
In Skei angekommen gibt es tatsächlich eine riesige Busstation, aber es stellt sich schnell heraus, dass wegen des Samstags der nächste Bus erst abends um halb zehn fährt. Es ist drei Uhr, und der Museumsbesuch im Gletschermuseum wäre für heute gecancelt.
Ich hatte die Regenklamotten schon ausgezogen, da ich auf die Busfahrt eingestellt war. Und beschließe einfach den Tunnel trotzdem zu fahren, wenn mich nicht gerade die Polizei anhält.
Der Regen macht tatsächlich Pause und so fahre ich die 5 weiter Richtung Süden, zunächst an einem See entlang, bei gemäßigtem Höhenprofil, allerdings kurz bevor der lange Tunnel anfängt, geht es nochmal eine 2,5 Kilometer lange Rampe mit 8% Steigung hoch. Hier steht noch nix von Fahrradverbot, und so kämpfe ich mich den Anstieg hoch, zur Belohnung gibt es nochmal eine herrliche Aussicht.
Ich hatte die Regenklamotten schon ausgezogen, da ich auf die Busfahrt eingestellt war. Und beschließe einfach den Tunnel trotzdem zu fahren, wenn mich nicht gerade die Polizei anhält.
Der Regen macht tatsächlich Pause und so fahre ich die 5 weiter Richtung Süden, zunächst an einem See entlang, bei gemäßigtem Höhenprofil, allerdings kurz bevor der lange Tunnel anfängt, geht es nochmal eine 2,5 Kilometer lange Rampe mit 8% Steigung hoch. Hier steht noch nix von Fahrradverbot, und so kämpfe ich mich den Anstieg hoch, zur Belohnung gibt es nochmal eine herrliche Aussicht.
Das Fahrradverbotsschild ist kaum wahrnehmbar erst am Tunneleingang angebracht, man hätte tatsächlich die letzten 20 Kilometer mit der üblen Steigung am Schluss ganz umsonst gemacht…
Ich ziehe meine Stirnlampe an, die wenn man die Streulichtscheibe entfernt doch keine Funzel, esse noch zwei Chocolatecookies, weil ich gestern meine letzten Energieriegel gegessen habe und erwarte das Schlimmste.
Der Tunnel ist knapp 6,5 Kilometer lang, vielleicht geht es darin nur Steil bergauf, oder das Ding ist einspurig ohne Ausweichspur, oder die Luft ist zu schlecht für Radfahrer, was weiß ich.
Ich kann nur sagen, das war der beste Tunnel bis jetzt überhupt. Sechseinhalb Kilometer bergab, und im Tunnel gibt es endlich keinen Gegenwind mehr. Warum man den in diese Richtung nicht fahren darf ist mir völlig unklar.
Am Tunnelausgang geht es noch einmal ordentlich bergab zum Fjaerlandfjord. Und so erreiche ich das Museum noch rechtzeitig, so dass ich mir in Ruhe alles anschauen kann. Das Gletschermuseum ist echt klasse, einige Fragen zu Gletschern und Fjorden, die ich mir schon gestellt hattte werden hier sehr anschaulich beantwortet.
Außerdem gibt es einen virtuellen Hubschrauberflug über den ganzen Jostedalsbreen und alle seine Outletgletscher. Dabei kommt die gleicht 210° Spezialkamera zum Einsatz wie beim Nordkapfilm. Super. Auf jeden Fall sehenswert.
Nachtquartier finde ich im seit 1891 im Familienbesitz befindlichen Hotel Mundal. Ein sehr individuell gestaltetes Hotel mit ordentlich Tradition. Stilistisch im “schweizer” Stil (den es nur in Norwegen gibt, schon gar nicht in der Schweiz…), innen ein Sammelsurium unterschiedlicher Stile verschiedener Epochen.
Zur Begrüßung gibt es ein Glas Wein mit einem kurzen Vortrag zur Geschichte des Hotels, anschließend Vier-Gänge-Menü, das Zimmer ist klasse, die Aussicht auf den Fjord fantastisch, die Erkältung deutlich besser, herrlich, fast wie Urlaub.