Pünktlich zum Wintereinbruch liegt der Starttermin für‘s Trainingslager. Wie 2014 habe ich zwei Wochen Fuerteventura gebucht. Nicht das die Insel besonders schön wäre, aber zum Trainieren ist sie ganz brauchbar und es ist mit heftigem Wind zu rechnen, was mir im Hinblick auf das RAAM 2017 entgegenkommt. Ganz abgesehen davon hat man hier immer Temperaturen um 20 Grad Celsius. Also kurz/kurz und los…
Das Schöne am Trainingslager ist, dass man in diesen zwei Wochen außer dem Umsetzen des Trainingsplanes und genügend schlafen und essen keine Verpflichtungen hat. Schnell gewinnt man Abstand wenn sich das Flugzeug über die trübe kalte Suppe erhebt die Deutschand in depressive Stimmung taucht.
Da Condor, und nicht nur die, aus der Economy Class eine Billigfliegerklasse ohne Verpflegung gemacht hat, habe ich „Premium“ gebucht. Das bringt sogar etwas mehr Service als bei der alten Economy und mit dem Radtransport ist der Preisunterschied oft gering.
So kann ich mich im Flieger gut erholen und nach etwas Wartezeit bei der Autovermietung und dem Hotelcheckin endlich das Rad zusammenbauen und eine erste Installationsrunde drehen.
Fuerteventura ist zwar größer als Lanzarote aber trotzdem überschaubar, so dass ich mich recht schnell wieder zurechtfinde. Aus dem lockeren KB/G1 Einrollen mache ich allerdings eine Erkundungsfahrt durch Grand Tarajal, die ich mit einigen kurzen aber brutalen Steigungen bis knapp 30% bezahle.
Zum Ausgleich fahre ich dann noch etwas in Richtung Westen. Locker rollen oder gemächlich klettern, je nach Gelände. Zu meiner Verwunderung weht kaum Wind, für Fuerteventura könnte man von Windstille sprechen. Sowas habe ich bis jetzt hier noch nicht erlebt.
Da die Dämmerung mich zum Hotel treibt, kommen letztlich nur ca. anderthalb Stunden zusammen, es wird halt auch hier schon um sechs, halb sieben dunkel.
Anyway, nach dem Training geht‘s nochmal in die nächstgelegene Stadt Grand Tarajal, diesmal mit dem Auto, die üblichen Einkäufe machen und natürlich noch einen Tee am Strand genießen und Blog schreiben. Morgen geht‘s dann mit ernsthaftem Training los.