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Ultracycling und Alpenpaesse

Tag 57 Rothes – Aberdeen

Mittwoch 27.05.2009

Wetter: Regen, nachmittags meist trocken um 12°
Tageskilometer: 103
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 5026
Tages-Fahrzeit :4:27 h
Gesamte Fahrzeit: 259:03 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 23,1 km/h
Tageshöhenmeter: 889
Gesamt Höhenmeter: 55432
Maximale Steigung 11%
Maximalpuls: 153
Durschnittliche Pulsfrequenz: 122

Der erste Programmpunkt des heutigen Tages ist die Besichtigung einer Whisky Destillerie. Zwar trinke ich gewöhnlich kaum Hochprozentiges, aber Schottland ist nun mal berühmt für seine Single Malts, und ich befinde mich auf dem Whisky Trail, also eine muss schon sein. Ich entscheide mich für die Glennfiddich Destillery, die nicht nur die größte ist, sondern auch maßgeblich zum Status des Scotch Whisky in der Welt beigetragen hat. Nicht zuletzt durch geschicktes und erfolgreiches Marketing.


Die Standardtour ist kostenlos und man wird nach einem kurzen Imagefilm durch die verschiedenen Stationen der Whisky Herstellung geleitet. Kompliziert ist das Ganze nicht, dauert aber seine Zeit.


Am Ende der Tour gibt’s zunächst ein „Nosing“, d.h. man darf an drei besonderen Whisky Fässern riechen. Einer davon ist ein 34 Jahre alter Single Malt. Ehrlich gesagt, für mich rochen alle drei heftig nach Brennspiritus. Es gab aber auch Teilnehmer, die die blumigen Beschreibungen des Tourguides nachvollziehen konnten.

Zum Abschluss darf man vom „normalen“ 12 Jährigen probieren. Schmeckt halt nach Schnapps, ist aber nicht so böse beim Nachbrennen wie z.B. viele Obstler. Anyway, wie hier ziemlich klar wird, bin ich der falsche Mann für einen qualifizierten Kommentar zum Thema Whisky.

Nachdem ich im Tearoom der Distillery den Whiskygeschmack mit Tee beseitigt habe, mache ich mich auf den Weg nach Aberdeen. Ich hatte mir eine „Abkürzung“ auf der Karte rausgesucht, die einige Höhenmeter versprach, aber irgendwie lande ich auf der falschen Straße, und fahre einigermaßen parallel zu einer Eisenbahnstrecke. Statt Kampf am Berg läuft’s locker mit Rückenwind.



Dafür lande ich dann wieder auf der 96, die ich wegen dem Verkehr eigentlich vermeiden wollte. Geht aber, und da ich immer noch vom Westwind profitiere, erreiche ich Aberdeen früher als erwartet.


Das gibt mir Gelegenheit noch die Artgallery zu besuchen. Neben dem obligatorischen Monet interessieren mich dort noch einige andere Stücke, und die Gallery ist zwar viel kleiner, als das was man in Glasgow anschauen kann, aber auf jeden Fall sehenswert. Überhaupt finde ich die Stadt absolut sehenswert. (Im Gegensatz zu meinen Kollegen, die mich bei der Routenplanung unterstützt haben :).


Es gibt einige mächtige Gebäude, und die meisten Häuser sind in einem silbergrauen Stein gebaut, was dem Stadtbild einen ganz eigenen Charakter verleiht. Auch eine wirklich riesige Kirche ist aus dem gleichen Stein gebaut.




Ich finde ein kleines Hotel, der Preis ist horrend, vor allem nachdem ich das Zimmer gesehen habe. Ich überlege kurz ob ich tatsächlich bleibe, allerdings habe ich ganz gut gehandelt, und ich will natürlich das Championsleague Finale in Ruhe anschauen. Also egal, das Zimmermädchen, das im Zimmer nebenan am arbeiten ist, ist ziemlich nett, und so versetzen wir das Zimmer in einen ordentlichen Zustand, passt schon… Und dann nix wie ab in den Pub. Nachmittags Monet und abends Messi, kein schlechter Tagesplan…

Nach dem Fußball schaue ich mir noch etwas die Stadt an. Das schöne an Aberdeen ist, dass Stadtzentrum = Einkaufszentrum = gleich Kneipenviertel usw. Alles spielt sich hier im selben Viertel ab, was dem ortsunkundigen ungemein zu Pass kommt 🙂

Das Aberdeen auch von den Ölplattformen in der Nordsee profitiert sieht man am Hafen.

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