Wetter: morgens Regen, 9°, mittags bewölkt wenig Regen bis 15°
Tageskilometer: 111
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 2447
Tages-Fahrzeit :5:38 h
Gesamte Fahrzeit: 136:05 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 19,6km/h
Tageshöhenmeter: 918
Gesamt Höhenmeter: 29262
Maximale Steigung 7%
Maximalpuls: 146
Durschnittliche Pulsfrequenz: 124
Von Waterville geht es weiter den Ring of Kerry im Uhrzeigersinn. Das hat sich als Vorteil erwiesen, da die Busse alle gegen den Uhrzeigersinn fahren. Jetzt in der Nebensaison ist der Verkehr sowieso nicht so stark, aber trotzdem ein schöner Nebeneffekt.
Der Wind, der mich gestern noch fast umgeblasen hätte ist kaum zu spüren, so rollt es ganz ordentlich. Die Landschaft bis Cahirciveen ist ganz nett anzuschauen, allerdings regnet es und die Gipfel sind wegen der tiefen Wolken nicht zu sehen.
In Cahiciveen gibt es neben Ruinen eines Castles auch eine recht große Kirche, aber mir steht der Sinn heute nicht nach Gemäuer.
Vielmehr genieße ich den langen aber moderaten Anstieg durch das Tal von Kells.
Es bieten sich einige sehr schöne Anblicke und von Kells aus geht es dann direkt am Meer entlang, rechts die Berge von Teermoyle Mountain, links fallen die Klippen steil ab zum Meer.
Auch dieser Teil ist gut zu fahren und die Qualität der Straße geht so einigermaßen. Außer einigen Fotostopps gibt es nichts was die Fahrt abbremsen würde, so dass Killorglin recht schnell erreicht ist. Ein ganz nettes Städtchen, für mich aber nur Station um die Wasservorräte aufzufüllen und zu Mittag zu essen.
Ich bin immer noch etwas schockiert ob der Preise, wenn ich mir die Menükarte in den Cafes oder Pubs anschaue. Aber hier gibt’s immerhin mal Nudeln, die recht selten auf der Karte stehen.
Ich fahre die N70 weiter Richtung Norden und biege dann die 561 Richtung Dingle ab. Ich mache mir etwas Gedanken wegen des Windes, da ich jetzt Richtung Westen fahre, aber die ersten zwanzig Kilometer lässt er mich in Ruhe. Den Rest der Strecke bläst er zwar ganz ordentlich, aber irgendwie wirkt das im Vergleich zu gestern etwas kraftlos, so dass ich auf der Geraden schon so 18 km/h fahren kann und bei den leichten Gefällstrecken auch über 20 km/h komme.
Die Strecke selbst ist fantastisch. Zunächst geht es durch etwas weiteres offeneres Gelände, rechts die Slieve Mish Mountains, links Marschland mit Schafweiden, umfasst von den typischen Mauern und Hecken. Es ist die meiste Zeit trocken, so dass das Fahren Spaß macht und man vor allem viel von der Landschaft sieht.
Dann kommt die Landzunge von Inch, eine große Düne die weit in die Bucht hineinreicht. Und auf der Seeseite liegt ein fantastischer, riesiger Sandstrand. Ich fahre bis ans Meer und habe sogar die Gelegenheit ein paar deutschen Urlaubern für ein Foto die Kamera in die Hand zu drücken.
Von hier windet sich die Straße etwas aufwärts und verläuft herrlich „im Berg“, der in Klippen zum Meer abfällt.
Dann geht es durch ein kleines malerisches Tal auf die N70.
Der Straßenverlauf ist teilweise wirklich klasse, in schön angelegten Serpentinen geht es durch idyllische Landschaft, bis man nach einer kilometerlangen Geraden durch ein weites Tal einen letzten Aufstieg bewältigen muss, der dann in der Abfahrt nach Dingle mündet.
Insgesamt finde ich die Fahrt an der nördlichen Küste der Dingle Bay bedeutend spannender als auf der südlichen Seite, die Teil des Ring of Kerry ist.
Der Ring of Kerry ist auf jeden Fall sehenswert, allerdings sind nur kleine Teil so spektakulär wie ich mir das vorgestellt hatte. Vor allem die N71 von Killarney nach Kenmare war klasse, und der Anstieg auf dem Coomakista Pass. Richtung Waterville.
In Dingle gönne ich mir zwei Nächte und morgen gibt es eine kurze Etappe ohne Gepäck im Westen der Halbinsel.
Maj-Britt 30. April 2009
Hi Guido,
täusche ich mich, oder regnet es gern mal auf deiner Tour ;-))? Ich hoffe, du hast nun mal ein paar trockene Tage am Stück, wo du nicht morgens um 08:00 Uhr schon das erste Mal klitschnass bist – es sei denn du gehst eine Runde im Meer schwimmen – kaltes Wasser macht dir ja nix aus ;-)), lieben Gruß!