Wetter: sonnig, 12 bis 19°
Tageskilometer: 79
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 749
Tages-Fahrzeit :5:22 h
Gesamte Fahrzeit: 46:27 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 14,7km/h
Tageshöhenmeter: 1529
Gesamt Höhenmeter: 9324
Maximale Steigung 29%
Maximalpuls: 155
Durschnittliche Pulsfrequenz: 112
Nach dem Frühstück fahre ich noch ein bisschen durch die Stadt. Besonders schön ist der Aussichtspunkt „The Hoe“. Eine Promenade so breit das Flugzeuge darauf landen können, und eine fantastische Aussicht. Das sonnige Wetter tut sein übriges.
Zunächst geht es nach Looe, ein altes Fischerdorf, das wirklich sehenswert ist. Dort Ruhe ich einen Moment in der Sonne bevor es die nächste Steigung zu erklimmen gilt. Ich treffe dort auf ein australisches Ehepaar, das ausnahmsweise wenig davon beeindruckt ist, dass ich voraussichtlich drei Monate unterwegs bin, die haben nämlich 9 Monate für ihre Tour mit dem Wohnmobil eingeplant…
Von Looe geht es nach Polperro, auch ein altes Fischerdorf, das eine echte touristische Attraktion ist. Es ist einiges los, und das zurecht, denn das Städtchen ist wie ein Freilichtmuseum gespickt mit herrlichen Häuschen und interessanten Läden, sowie einem natürlichen Hafen. In der Bakery hole ich mir eine der leckeren Pastrys, natürlich mit Lamm und Mint, sowie einen applecrumble, einen Streuselkuchen mit viel Apfel, es lebe die südenglische Koch und Backkunst.
Von Polperro fahre ich weiter Richtung St Austell, dabei komme ich wie schon den ganzen Tag durch herrliche Landschaften. Cornwall setzt gegenüber Devon doch noch mal eins drauf. Mein Schnitt ist nicht nur wegen der Anstiege so niedrig, sondern auch wegen der vielen Fotostopps die ich einlege.
Zwischen Polruan und Fowey verkehrt eine kleine Fähre, genauer ein kleines Boot, gemeinsam mit dem „Kapitän“ hieve ich das Fahrrad ins Boot, und wir schippern über den Sound, der wahrscheinlich Fowey Sound heißt.
Kurz vor St Austell geht es ab Richtung Eden Project, das ich mir auf jeden Fall anschauen will. Es ist eigentlich schon etwas spät und ich überlege in St Austell zu übernachten und morgen zum Eden Project zu fahren, beschließe aber dann doch erst mal hinzufahren und zu gucken. Es geht eine fünf Kilometer lange Steigung hoch, und dann eine zwei Kilometer lange sehr steile Abfahrt. Als ich ankomme, meint der Guard, vor 10 Minuten wäre der letzte Einlass gewesen. Hier nochmal hinzugurken habe ich echt keine Lust, so disktuiere ich ein wenig und schließlich lassen sich die Herren breitschlagen. Fahrradfahrer bekommen auch noch 4 GBP Rabatt! (Reiter übrigens auch)
Das Eden Projekt ist ein zu Bildungszwecken aufgebautes riesiges Gewächshaus, einmal mit dem Thema Regenwald und einmal mit dem Thema mediterrane Landschaften. Insgesamt ist die Anlage kleiner wie ich sie mir vorgestellt habe, und das mediterrane Abteil beeindruckt nicht so sehr, aber der Regenwaldteil ist klasse. Hier sind viele Pflanzen vorgestellt, deren Produkte uns täglich umgeben, die wir aber selten in natura sehen können.
Außerdem ist es einfach spannend in einem tropischen Wald zu sitzen, bei tropischem Klima, und das in England.
Zurück nach St Austell nehme ich den Fahrradweg 3 in der Hoffnung auf eine Abkürzung. Der dreier ist einer der sogenannten Clay Trails. In der Gegend wurde früher Porzellanerde abgebaut, und so ist der Weg zwar eindeutig eine Mountainbikestrecke, führt aber an einer solchen Abbaustätte vorbei, sehr interessant.
Unterkunft gibt’s im Pub, mein günstiges B&B bisher, außerdem ist gerade Quiznight, und es gibt gut zu essen.